Glossar

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ABS

Das Antiblockiersystem (ABS), in der deutschen StVZO „Automatischer Blockierverhinderer“ (ABV) genannt, ist ein vorwiegend in Kraftfahrzeugen technisches System zur Verbesserung der Fahrsicherheit und zur Minderung von Verschleiß an den Laufflächen der Räder. Es wirkt bei starkem Bremsen einem möglichen Blockieren der Räder durch Verminderung des Bremsdrucks entgegen.

Hierdurch ermöglicht ABS beim Bremsen von Kraftfahrzeugen eine bessere Lenkbarkeit und Spurtreue. Außerdem kann das System über die Regelung des Radschlupfs den Bremsweg auf nasser Straße verkürzen. Auf trockener Straße und losem Untergrund – zum Beispiel Schotter oder Schnee – kann sich der Bremsweg dagegen verlängern.

Aquaplaning

Die Simulation einer Aquaplaningsituation ermöglicht, sich gefahrlos und mehrmals mit diesem Problem auseinanderzusetzen. Bei der Durchfahrt eines gefluteten Streckenteils testen Sie ihre Reaktion und das jeweils richtige Verhalten kann trainiert werden.

Bremsen und Ausweichen

Die Verbesserung der Koordination zwischen Lenken und Bremsen steht hier im Vordergrund. Der richtige Blick in die Lücke und der beherzte Einsatz von Bremse und Lenkung werden trainiert. Eine gute Reaktion und entsprechendes Augenmass erleichtern diese sehr dynamische Trainingseinheit.

Dynamikplatte

Die hydraulische Dynamikplatte, das Herzstück des Fahrsicherheitszentrums. Eine in die Fahrbahn eingelassene computergesteuerte Platte versetzt das Heck des Fahrzeugs seitlich, das Auto kommt ins Schleudern. Der Fahrer kann nur durch gezielte, präzise Lenkmanöver das Fahrzeug wieder abfangen. Kein leichtes Unterfangen, aber von großer Wichtigkeit für Ihre Fahrpraxis. Dank verschiedenster, variabel einstellbarer Schwierigkeitsgrade wird der Fahrer immer neu gefordert.

Dynamischer Spurwechsel

Eine besonders anspruchsvolle und fahrdynamische Version des Vorbeifahrens ist der ungebremste Spurwechsel. Im Gegensatz zum gebremsten Ausweichen wird hier nur gelenkt , die Grenzen der Fahrpysik bis zum Limit ausgelotet und die Gefahren hierbei analysiert.

ESC (ESP)

Der Begriff Fahrdynamikregelung bzw. Electronic Stability Control (ESC), häufig auch mit „ESP“ für Elektronisches Stabilitätsprogramm abgekürzt, bezeichnet ein elektronisch gesteuertes Fahrassistenzsystem für Kraftfahrzeuge, das durch gezieltes Abbremsen einzelner Räder dem Ausbrechen des Wagens entgegenwirkt. ESC ist eine Erweiterung und Verknüpfung des Antiblockiersystems (ABS) mit einer Antriebsschlupfregelung (ASR) und einer Elektronischen Bremskraftverteilung, sowie neuerdings mit einem Bremsassistenten, bei LKW mit dem elektronischen Bremssystem kombiniert.

Die Abkürzung ESP ist ein eingetragenes Warenzeichen eines Fahrzeugherstellers, daher gibt es bei anderen Fahrzeugherstellern zum Teil andere Bezeichnungen.

Gleitbeläge

Bewässerte Kunststoffflächen - sorgen dafür, dass sich bereits bei mittleren Geschwindigkeiten extreme Fahrzeugreaktionen zeigen. Weiterer Vorteil: kein Reifenverschleiß, aber viel Action. siehe auch Gleitflächen.

Gleitflächen

Viele Trainingspisten sind mit sogenannten Gleitflächen versehen. Auf diesen Kunststoffbelägen können potentiell gefährliche Situationen wie ein wegrutschendes Fahrzeug oder eine Notbremsung auch im langsamen Geschwindigkeitsbereich erzeugt werden. Glatt wie eine festgefahrene Schneedecke, bringen sie den Trainierenden schon bei etwa 30 Stundenkilometer ins Rutschen. In Verbindung mit plötzlich auftauchenden Hindernissen in Form von elektronisch gesteuerten Kunststoffblättern (Drucklufthindernisse), wird die gewünschte Trainingssituation wie das blitzschnelle Ausweichen, eine Vollbremsung oder das Abfangen eines schleudernden Fahrzeugs so für den Teilnehmer ungefährlich erlebbar.

Hindernisse (Druckluft-Hindernisse)

Mit plötzlich auftauchenden Hindernissen in Form von elektronisch gesteuerten Kunststoffblättern (Drucklufthindernisse), wird das blitzschnelle Ausweichen, eine Vollbremsung oder das Abfangen eines schleudernden Fahrzeugs trainiert und so für den Teilnehmer absolut ungefährlich erlebbar. Diese Hindernisse werden mittels Lichtschranken gesteuert.

Kreisbahn

Die Kreisbahn simuliert eine Kurve, beispielsweise eine Autobahnausfahrt. Hier erleben die Teilnehmer fahrphysikalische Zustände wie die Fliehkraft oder Seitenführungskräfte und erkennen, was das Fahrzeug macht, wenn man zu schnell dran ist. Und lernen, wie sie im Notfall die Situation wieder unter Kontrolle kriegen können. Motorradfahrer können hier auch die richtige Schräglage erleben und erlernen.

Kurvenfahrt

Die Bedeutung und Auswirkungen von Über- und Untersteuern erleben die Teilnehmer beim Befahren des Kreismoduls (siehe auch "Kreisbahn" oder "Übersteuern/Untersteuern") in einer 180 Grad Kurve. Diese Sektion vertieft das Verständnis der richtigen Blickführung im Kurvenbereich. Zudem "spüren" die Fahrer die fahrpysikalischen Grenzen ihres Fahrzeugs und erkennen die Wirksamkeit elektronischer Fahrhilfen (siehe auch ESP).

Technik

Bei den Fahrsicherheitstrainings des ADAC stehen die Kursteilnehmer im Mittelpunkt. Moderne Technik sorgt dafür, dass sich die Trainer ganz auf ihre Gäste konzentrieren können. Die Kommunikation zum Fahrzeug erfolgt über Funk, Hindernisse und die Geschwindigkeitsanlagen werden über Lichtschranken ausgelöst. Beim Wasserverbrauch wird an die Umwelt gedacht: Das zum Bewässern der Pisten benötigte Wasser läuft über modernste Filter und Abscheider und kann gereinigt immer wieder verwendet werden.

Theorie

Im etwas 45-minütigen Theorieteil im Schulungsraum geht der Trainer auf Erlebnisse der Teilnehmer ein, die später im Training behandelt werden können. Darüber hinaus werden hier Grundlagen der Fahrphysik und der Gefahrenlehre besprochen, die für das Verständnis der fahrpraktischen Übungen notwendig sind. Durch den individuellen Ansatz kann ein für die Teilnehmer optimales Trainingsergebnis erarbeitet werden.  Nach dem Training trifft sich der Kurs noch einmal zu einer kurzen Nachbesprechung, in der die Erfahrungen nochmals besprochen und etwaige Fragen beantwortet werden.

Trainer

Das Qualitätsmanagement für die ADAC Trainings (zertifiziert nach Norm ISO 9001:2008) umfasst nicht nur die Aus- und Weiterbildung der Trainer, sondern ebenso die pädagogisch fundierte Entwicklung und Durchführung von Trainings. Regelmäßig müssen ADAC Trainer Weiterbildungen machen um stets auf dem neuesten Stand zu sein, im Hinblick auf Technik, Fahrpraxis und Methodik/Rhetorik. So ist sichergestellt, dass die ADAC Trainer nicht nur technisch fit sind, sondern sich auch individuell auf die Teilnehmer einstellen können.

Übersteuern und Untersteuern / Driften und Sliden

Driften oder Sliden (englisch. to slide für rutschen) bezeichnet einen Fahrzustand, bei dem sich ein Fahrzeug in einer Kurve seitlich zur eigenen Längsachse bewegt, und somit große Schräglaufwinkel an beiden Achsen gehalten werden. Im weiteren Sinne bezeichnet man auch oft schon das bloße Ausbrechen der Hinterachse als Drift. Ein überwiegender Hinterraddrift wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Übersteuern bezeichnet. Das heißt, dass nach dem Ausbrechen des Fahrzeughecks die Lenkung geradegestellt oder sogar in Richtung der Kurvenaußenseite zu lenken ist. Ein überwiegender Vorderraddrift wird als Untersteuern bezeichnet. Das heißt, dass stärker eingelenkt werden muss, als der Kurvenradius es eigentlich erfordern würde.

Die Kurvenbahn, auf der sich das Fahrzeug beim Übersteuern bewegt, wird durch die Gasstellung geregelt. Der Fahrer lenkt nur gegen um das Fahrzeug stabil zu halten. Wenn er dies nicht in einem konstanten Lenkwinkel, sondern durch Hin- und Herbewegung der Lenkung tut, spricht man von „Sägen“.

Verkehrsübungsplatz (VÜP)

In Augsburg, Kempten, Ingolstadt und Regensburg/Rosenhof wird die Anlage zu den jeweiligen Öffnungszeiten am Abend unter dem Namen „Verkehrsübungsplatz“ für alle Fahrer ohne Führerschein geöffnet. In Begleitung eines Führerscheininhabers können die Anfänger hier ungefährdet und versichert erste Erfahrungen mit dem Auto machen.

Vollbremsung

Die Vollbremsung (auch Gefahrbremsung) bezeichnet den fahrdynamischen Zustand eines Kraftfahrzeuges, bei dem unter Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten und unter Nichtberücksichtigung von Verschleiß- oder Komfortfaktoren das Fahrzeug maximal verzögert wird. Vollbremsungen werden in der Regel bei der Vermeidung oder Milderung von Unfällen eingesetzt.

Wasserhindernisse

Plötzlich auftauchende Wasserhindernisse, die Sie vor immer neue Fahrsituationen stellen und schnelle Reaktionen erfordern.