03.11.2017 | Kempten
Drucken

Vorsicht: Wildwechsel und Bauernglatteis

Fahrtraining: Ausweichen

ADAC: Die Goldene Jahreszeit hat auch ihre Tücken

Goldene Jahreszeit nennen viele den Herbst, weil er mit Farbenpracht, klarer Luft und milden Temperaturen punktet. „Aber er hat auch seine dunklen Seiten", sagt Ralf Müller-Wiesenfarth, Cheftrainer der südbayerischen ADAC Fahrsicherheitszentren. Auto- und Motorradfahrer müssen jetzt vor allem auch mit verschmutzten und rutschigen Straßen und Wildwechsel in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung rechnen.

Reh auf der Straße: Rauf auf die Bremse

„Das Schild ‚Achtung Wildwechsel‘ ist eines der am wenigsten beachteten Verkehrszeichen", sagt der Experte, der die ADAC Fahrsicherheitsanlage Kempten leitet. Wenn im Scheinwerferlicht ein Reh auftaucht, geraten viele Autofahrer in Panik. „Hier gilt aber die Regel: Mit aller Kraft aus Bremspedal. Wenn es beim ABS-Fahrzeug im Pedal rüttelt, dann funktioniert das System", sagt Müller-Wiesenfarth. Und was tun, wenn es mit dem Bremsen nicht ganz reicht? „Dann bleibt man auf dem Pedal und steuert weich um das Hindernis herum. Wie das geht, lernt man in einem ADAC Fahrsicherheits-Training."

Bauernglatteis: Runter vom Gas

Bauernglatteis nennt man den Schmutz, den landwirtschaftliche Fahrzeuge auf den Fahrbahnen hinterlassen, die jetzt schnell zu Rutschbahnen werden können. „Bei Regen kann sich dabei schnell ein Schmierfilm auf der Fahrbahn bilden, der die gleiche Wirkung hat wie Glatteis", sagt Müller-Wiesenfarth. Besonders für Motorradfahrer ist die Rutschgefahr sehr groß. Verlorenes Erntegut und große Erdklumpen heißen nichts anderes als: „Runter vom Gas, Tempo reduzieren und die Aufmerksamkeit auf Anschlag stellen, damit ein Slalomfahren nicht im Krankenhaus endet."

Zurück zur Übersicht