Aha-Effekt beim Fahrtraining mit Walter Röhrl 50.000 ADAC Fahrsicherheitstrainings-Teilnehmer am Standort Regensburg: Rallye-Weltmeister gibt beim Jubiläumstraining wertvolle Tipps und Einblicke in seine Fahrtechniken

Großen Grund zur Freude gab es heute im ADAC Fahrsicherheitszentrum Regensburg/Rosenhof: Der zweifache Rallye-
Weltmeister Walter Röhrl (2.v.r.) gratulierte dem 50.000. ADAC Fahrsicherheitstrainings-Teilnehmer, Florian Hesl (2.v.l.)
aus Regensburg. An diesem feierlichen Anlass nahmen auch Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg,
und Walter Ittlinger, Geschäftsführer der ADAC Fahrsicherheitszentren Südbayern, teil. Foto: ADAC Südbayern/Zintel

Regensburg. Für eine große Überraschung sorgte heute der Besuch des zweifachen Rallye-Weltmeisters Walter Röhrl im ADAC Fahrsicherheitszentrum Regensburg/Rosenhof: Röhrl, der schon selbst mehrfach als Fahrtrainer tätig war, gratulierte dem 50.000. ADAC Fahrsicherheitstrainings-Teilnehmer am Standort Regensburg, Florian Hesl. Dieser durfte sich über einen Gutschein für ein ADAC Perfektionstraining freuen und als besonderes Highlight an der Seite von Weltmeister Röhrl einige Bausteine des Fahrsicherheitstrainings absolvieren. Für den Jubiläumsteilnehmer ein unvergessliches Erlebnis mit Aha-Effekt. Plötzlich auftretende Hindernisse, Gefahrenbremsung bei nasser Straße, Fliehkräfte bei Kurvenfahrten oder ein ausbrechendes Fahrzeug – all das und noch mehr erleben die Teilnehmer eines ADAC Fahrsicherheitstrainings mit vollem Körpereinsatz.

„Fahrsicherheit für Auto, LKW und Motorrad ist ein Grundanliegen des ADAC. Wir sind sehr stolz, dass wir bereits 50.000 Teilnehmer am Standort Regensburg durch die Simulation von unterschiedlichen Extremsituationen auf die Gefahren im Straßenverkehr vorbereiten durften. Denn der richtige Umgang mit Fahrzeugen, Fahrassistenzsystemen und die richtige Einschätzung von Fahrsituationen sind die wichtigsten Bausteine zur Vermeidung von Unfällen“, erklärte Walter Ittlinger, Geschäftsführer der ADAC Fahrsicherheitszentren Südbayern, der zusammen mit Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg, ebenso an diesem feierlichen Anlass teilnahm.

Röhrl: „Im Straßenverkehr birgt der Faktor Mensch die größte Gefahr in sich“

Wie wichtig es ist, sein Fahrzeug in Ausnahmesituationen im Griff zu haben, weiß auch der erfolgreiche Motorsportler Walter Röhrl. Er war schon des Öfteren als Fahrtrainer im Einsatz und seine Unterschrift ist groß im Eingangsbereich des ADAC Fahrsicherheitszentrums Regensburg/Rosenhof zu sehen. „Meine Motivation dahinter ist es, die Anzahl der Verkehrstoten zu reduzieren. Ein Fahrsicherheitstraining sollte für jeden Führerscheinneuling verpflichtend sein, denn der Faktor Mensch birgt die größte Gefahr in sich.
Wer mögliche Gefahrensituationen im Straßenverkehr nicht trainiert, kann sie im Ernstfall auch nicht bewältigen – darüber sind sich viele gar nicht bewusst.

Deshalb kann ich nur jedem Autofahrer ans Herz legen, sich bei einem Fahrsicherheitstraining regelmäßig weiterzubilden“, appelliert Röhrl. Auch Landrätin Schweiger, die vor wenigen Jahren selbst auf dem ADAC Gelände in Mintraching ein Training zum Thema „Ablenkung am Steuer“ absolviert hat, hebt die Bedeutung dieser Trainings hervor: „50.000 Teilnehmer
am Standort Regensburg/Rosenhof – diese Zahl spricht eindeutig dafür, wie beliebt und wichtig die ADAC Trainings sind. In praxisnahen Übungen lernen die Teilnehmer, gefährliche Situationen zu erkennen, richtig zu reagieren und ihr Fahrzeug zu beherrschen.

Dabei kommt das Fahrvergnügen nicht zu kurz. Verkehrserziehung ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Die Fahrtrainings des ADAC spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie helfen, Fahrfähigkeiten zu verbessern und so das Risiko von Unfällen
verringern.“

Meisterhaft durch Herbst und Winter: Tipps vom Rallye-Weltmeister Walter Röhrl

Bis heute hat der zweifache Rallye-Weltmeistertitel weit mehr als sage und schreibe 8,5 Millionen Kilometer im Auto zurückgelegt und weiß, wie man sicher ans Ziel gelangt. Das sind Röhrls Tipps, wie Autofahrer meisterhaft durch Herbst und Winter kommen:

Konzentration ist das A und O: Die Gedanken müssen während der Fahrt 100 Prozent beim Autofahren sein und nirgendwo anders. Dies gilt natürlich zu jeder Jahreszeit, aber insbesondere im Herbst und Winter, wo die Straßen oftmals rutschig sind. Denn je vorausschauender die Fahrweise, desto besser kann man sich auf schlechte Wetterbedingungen mit Regen, Eis und Schnee einstellen.

Auto winterfest machen: Spätestens jetzt müssen Frostschutz und Scheibenwischwasser aufgefüllt werden. Zudem sollten Autofahrer darauf achten, dass die Scheibenwischer schlierenfrei arbeiten und das Licht einwandfrei funktioniert. Auch wichtig: Die Pneus sollten aus Sicherheitsgründen eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern haben, da Lenk- und Fahrmanöver nur funktionieren, wenn die Räder ausreichend Grip haben.

Geschwindigkeit anpassen und niedertourig fahren: Nur wer langsam fährt, hat ausreichend Zeit zu reagieren und kann sich auf die Anforderungen in der kalten Jahreszeit einstellen. Auch der Abstand zum Vordermann sollte vergrößert werden. Im Herbst und Winter sollte dieser dreimal so groß sein wie unter normalen Bedingungen. Niedertouriges Fahren hilft zudem, auf glattem Untergrund besser anzufahren und voranzukommen. Mit einer niedrigen Drehzahl und einem hohen Gang können die Reifen einen besseren Grip aufbauen. Sogar das Anfahren im zweiten Gang kann jetzt sinnvoll sein.

Auf rutschiger Fahrbahn nur leicht lenken: Kommt das Auto ins Rutschen, sollte man den Fuß vom Gaspedal nehmen, auskuppeln, gefühlvoll gegenlenken und bremsen. Mit etwas geringerer Geschwindigkeit lässt sich das Auto oft schon wieder besser kontrollieren. Reagiert das Fahrzeug nicht mehr, hilft nur, fest und nachhaltig aufs Bremspedal zu treten („Bremsschlag“). Empfehlenswert ist es, gelegentlich eine kurze Bremsprobe auf freier Strecke zu machen, wenn keine Gefahr für andere besteht. Dadurch bekommt man ein Gefühl für die Straßensituation und den Bremsweg auf glatter Fahrbahn. Dieser kann bis zu fünf Mal so lang sein wie auf trockenem Asphalt.

Bei Blitzeis Fahrzeug stehen lassen: Ist die Fahrbahn mit Eis überzogen, etwa nach Eisregen, hilft nur eins: Auto stehen lassen und den Straßendienst abwarten. Die Haftung zwischen Reifen und Straße ist in diesem Fall gleich null.

 

Rallye-Weltmeister Walter Röhrl im Interview